Windows 10: Tipps zur Fehlerbehebung für eine Netzwerk-Arbeitsgruppe
Direkt Daten zwischen verschiedenen PCs mit Windows Betriebssystem auszutauschen, und nicht indirekt über einen Cloud-Speicher oder selbst nur einen Netzwerkspeicher (NAS) hat einige Vorteile. Somit gibt es viele Anwender, welche genau diesen Anwendungsfall benutzen möchten. Über die Zeit sind bei mir aber öfters Anfragen eingetroffen, dass der Datenaustausch per Arbeitsgruppe nicht zuverlässig funktioniert. In diesem Beitrag finden Sie Tipps zur Fehlerbehebung.
Der Beitrag gliedert sich in drei Abschnitte.
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Als erstes sehr allgemeine Hinweise vorneweg, welche Sie beachten sollten.
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Der dritte Abschnitt widmet sich dann Windows 10 und den Eigenarten von Netzwerk-Arbeitsgruppen.
Notiz: Gleich vorab, nach meiner Erfahrung liegen die Ursachen von nicht funktionierenden Arbeitsgruppen manchmal tief in Windows 10 begründet, ohne das sich einem das Warum erschließt. Das ist der Hintergrund für so manchen Tipp, wie das zurücksetzen der Netzwerkeinstellungen, aber auch das man hin und wieder dem Fehler so gar nicht bei kommt. Als letztes Mittel bleibt dann nur der Versuch einen PC komplett neu aufzusetzen und Windows neu zu installieren.
Allgemeine Hinweise zur Fehlerbehebung der Windows 10 Arbeitsgruppen
Halten Sie Ihre Windows 10 PCs auf einen aktuellen Stand. Es gibt kontinuierlich Updates für Windows 10. Das waren in den vergangenen Jahren zwei große Updates pro Jahr und eine Vielzahl kleinerer. Wenn sich die Version von Windows 10 auf Ihren PCs zu sehr unterscheidet, dann ergibt sich das Risiko von Fehlfunktionen alleine aufgrund von Inkompatibilitäten.
Notiz: Es wurde bewusst von einem „aktuellen“ Stand gesprochen. Microsoft hat sich öfters nicht mir Ruhm bekleckert und instabile, fehlerhafte Updates veröffentlicht. Warten Sie einfach ca. 3 Monate nach Veröffentlichung eines neuen großen Updates, mit der Aktualisierung Ihrer PCs. Dann sind die gröbsten Schnitzer schon behoben und das Risiko für Sie minimiert. Warten Sie aber auch nicht viel länger, da sonst schon das nächste große Update von Windows veröffentlicht wurde.
Setzen Sie keine Windows 7 PCs in Ihrer Arbeitsgruppe ein. Windows 7 ist veraltet, wird nicht mehr gepflegt, das Risiko von Inkompatibilitäten zu Windows 10 ist groß und steigt immer weiter.
Für den Fall, dass bei Ihnen eine Arbeitsgruppe funktioniert hat und dann auf einmal nicht mehr. Was hat sich in jüngster Zeit bei Ihnen in Ihrem Netzwerk oder auf Ihren Windows 10 PCs geändert? Lässt sich das Rückgängig machen, um schnell zu testen ob die Änderung vielleicht ursächlich ist. So kann, nur als Beispiel, die Installation einer neuen Security-Suite gerne auch mal Fehler verursachen.
Bevor Sie die verschiedenen Ansätze zur Fehlerbehebung probieren, stellen Sie sicher das Sie die Ihnen wichtigen Daten, auf einem externen Datenträger gespeichert haben. Es existiert immer das Risiko, dass sich Ihr PC und/oder Windows 10 nicht so verhalten wie erwartet und plötzlich zur Gänze ausfallen. Das Risiko ist zwar sehr gering, doch die Auswirkungen bei Verlust von wichtigen Daten können sehr hoch sein. Und ein simples Backup reduziert das Risiko eines Datenverlustes deutlich.
Prüfen ob ein Windows 10 PC über das Heimnetzwerk erreichbar ist
Bevor man zeitaufwändig beginnt verschiedene Ansätze zur Fehlerbehebung von Arbeitsgruppen unter Windows 10 durch zu probieren, ergibt es Sinn erst einmal zu prüfen ob die Netzwerkverbindungen als solche funktionieren.
Hierzu gibt eine sehr einfaches Werkzeug mit dem Namen „Ping“.
Mittels eines Kommandos wird von einem PC eine Nachricht an einen anderen PC gesandt, mit der Bitte zu antworten. Diese Nachricht wird dabei auf einer sehr niedrigen Netzwerkebene gesandt (der Internet-Protokoll Ebene), ohne Abhängigkeit zu höheren Netzwerkfunktionen. Somit gibt dieses Werkzeug schnell und einfach Aufschluss ob ein Gerät über ein Netzwerk erreichbar ist.
Als erstes brauchen Sie für den Einsatz dieses Werkzeuges die IPv4-Adressen Ihrer PCs. Diese können Sie einfach über ein Kommando in einem Kommandozeilenfenster für Ihren PC abfragen.
- Öffnen Sie die Liste Ihrer Windows-Anwendungen durch einen klick auf das Windows-Symbol links in Ihrer Taskleiste.
- Suchen Sie dort nach „Windows-System“. Öffnen Sie die darunter enthaltenen Unterpunkte und klicken Sie dann auf „Eingabeaufforderung“.
- Das Kommandozeilenfenster für die Eingabeaufforderung sollte jetzt offen sein.
- Setzen Sie dort das Kommando
ipconfig
ab (siehe folgender Screenshot). - Als Ausgabe erhalten Sie jetzt die maßgeblichen IP-Informationen Ihres Windows-PC. Notieren Sie sich jetzt die Zahlen hinter „IPv4-Adresse“ (siehe folgender Screenshot).
Notiz: Wird Ihnen eine IPv4-Adresse aus dem Bereich 169.254.x.x ausgegeben, dann sind Sie eventuell schon auf den Fehler gestoßen. Dieser Adressbereich deutet darauf hin das Ihrem PC keine gültige IPv4-Adresse per DHCP zugewiesen wurde. Überprüfen Sie Ihr Netzwerk bezüglich der DHCP-Server Funktion. In einem lokalen Netzwerk sind IPv4-Adressen aus den sogenannten „privaten“ Adressbereichen üblich und zu erwarten. Das sind 10.x.x.x oder 192.168.x.x oder 172.16.x.x.
- Gehen Sie jetzt zu einem anderen PC der gleichen Arbeitsgruppe.
- Öffnen Sie dort wieder ein Kommandozeilenfenster.
- Setzen Sie dort das Kommando
ping (eben notierte IPv4-Adresse des Ziels)
ab (siehe folgender Screenshot). - Ist der andere PC erreichbar, dann werden Ihnen eine Reihe von Antworten ausgegeben, welche einen Zeitwert in Millisekunden beinhalten wie schnell der andere PC erreichbar war und geantwortet hat. Bekommen Sie Antworten, welche „Zielhost nicht erreichbar“ beinhalten, dann ist der andere PC nicht erreichbar.
Liegt die Fehlerursache in einer nicht vorhandenen Netzwerkverbindung, dann gilt es jetzt systematisch das Netzwerk auf die mögliche Ursache zu untersuchen. Für diesen Beitrag führt das aber zu weit. Auf „DasHeimnetzwerk.de“ finden Sie viele weitere Beiträge, welche Ihnen hierzu nützliche Informationen liefern.
Fehlerbehebung von Arbeitsgruppen unter Windows 10
Die Netzwerkverbindung zwischen Ihren Windows 10 PCs funktioniert aber kein Austausch von Daten per Arbeitsgruppe, dann sollte man ganz systematisch verschiedene mögliche Fehlerursachen ausschließen.
Zu allen Punkten in folgender Liste findet sich ein Abschnitt mit weiteren detaillierten Informationen.
- Prüfen Sie ob die nötigen Voraussetzungen für eine Arbeitsgruppe erfüllt sind.
- Versuchen Sie eine Verbindung über die Adressleiste des Datei-Explorer herzustellen.
- Prüfen Sie die erweiterten Freigabeeinstellungen und führen Sie mit verschiedenen Einstellungen Tests durch.
- Prüfen der Freigaben, Benutzerrechte für die Ordner und Dateien.
- Führen Sie eine automatische Fehlerdiagnose des Netzwerks unter Windows 10 durch.
- Prüfen Sie die Aktualität der Treiber für Ihre Netzwerk-Adapter und aktualisieren Sie diese falls veraltet.
- Deinstallatieren Sie die Netzwerk-Adapter unter Windows 10 testweise.
- Prüfen Sie die bestehenden Benutzerkonten unter Windows 10 und setzen Sie diese neu auf.
- Deinstallation Sie Security-Suites und Netzwerk-Software.
- Setzen Sie die Netzwerkeinstellungen unter Windows 10 zurück.
Sind die nötigen Voraussetzungen für eine Arbeitsgruppe erfüllt
Um erfolgreich Daten über eine Arbeitsgruppe auszutauschen müssen sich alle daran teilnehmenden Computer in dieser Arbeitsgruppe befinden. In Kürze gilt es folgende Voraussetzungen dafür zu erfüllen.
- Der Name der Arbeitsgruppe muss auf allen teilnehmenden Windows 10 PCs gleich konfiguriert sein.
- Alle teilnehmenden PCs müssen sich aus Windows 10 Sicht in einem privaten Netzwerk befinden.
- Alle teilnehmenden PCs müssen sich in einem gemeinsamen IP-Adressbereich befinden.
Weitere Details zu diesen Voraussetzungen finden Sie in dem hier verlinkten Beitrag zum Einrichten einer Netzwerk-Arbeitsgruppe.
Prüfen Sie noch einmal ob diese Voraussetzungen bei Ihnen tatsächlich erfüllt sind.
Erstellen einer Verbindung über die Adressleiste des Datei-Explorer
Für den Hausgebrauch ist der Windows 10 Datei-Explorer die Anwendung, um sich zu einem anderen Windows 10 PC zu verbinden.
Ein Klick auf „Netzwerk“ und es werden Geräte angezeigt, welche Windows 10 im heimischen Netzwerk erkannt hat. Ein weiterer Doppelklick auf ein Gerät und man bekommt weitere Informationen oder die Möglichkeit sich zu diesem zu verbinden.
Soweit die Theorie. Aus der Praxis habe ich den Eindruck, dass häufiger andere Windows 10 PCs im Datei-Explorer nicht angezeigt werden. Ist das in bei Ihnen der Fall, dann können Sie einfach mal versuchen sich über die Adressleiste des Datei-Explorers mit einem anderen PC zu verbinden.
Geben Sie hierzu zwei sogenannte Backslashs und den Namen Ihres Computers in die Adressleiste ein und drücken Sie dann die Eingabetaste. Als Beispiel im folgenden Screenshot habe ich \\DASHEIMNETZWERKDE
verwendet. Wobei DASHEIMNETZWERKDE
der Computername des PCs ist, zu welchem Sie sich verbinden wollen. Ersetzen Sie den Namen durch den Namen welchen Sie Ihrem PC gegeben haben.
Wo Sie den Computernamen finden und ändern können finden Sie in dem hier verlinkten Beitrag zum Einrichten einer Netzwerk-Arbeitsgruppe.
Hat das verbinden über die Adressleiste funktioniert, dann sind Sie ein gutes Stück weiter gekommen. Sie wissen, dass das Problem an der Ansicht der Netzwerkgeräte unter dem Datei-Explorer liegt. Sie können jetzt recherchieren, wie das Problem der fehlenden Ansicht gelöst werden kann. Alternativ arbeiten Sie einfach damit sich immer über die Adressleiste zu verbinden, denn wirklich kompliziert ist es im Alltag auch nicht.
Prüfen und testen der erweiterten Freigabeeinstellungen
In den tiefen der Systemeinstellungen gibt es ein Fenster für die „erweiterten Freigabeeinstellung“. Diese sollte man prüfen und über verschiedene Einstellungsmöglichkeiten lassen sich weitere Tests durchführen.
- Öffnen Sie das Einstellungsmenü von Windows 10 (klick auf Windows-Symbol in der Taskleiste, dann klick auf das Zahnradsymbol).
- Klicken Sie dort auf „Netzwerk und Internet“.
- Wählen Sie In der Ansicht „Netzwerk und Internet“ das „Netzwerk- und Freigabecenter“.
- Jetzt noch im „Netzwerk- und Freigabecenter“ auf „Erweiterte Freigabeeinstellungen ändern“ klicken und das entsprechende Fenster öffnet sich.
Klicken Sie im Fenster „Erweiterte Freigabeeinstellungen“ rechts auf den kleinen Pfeil neben „Privat (aktuelles Profil)“. Einstellmöglichkeiten sollten jetzt sichtbar werden. Beachten Sie den Zusatz „aktuelles Profil“. Steht das bei Ihnen nicht, dann ist Ihr Computer auf das falsche Netzwerkprofil eingestellt. Lesen Sie den Artikel zum Einrichten einer Netzwerk-Arbeitsgruppe und stellen Sie das Profil auf „Privat“ ein.
- Prüfen Sie ob die Netzwerkerkennung eingeschaltet ist.
- Prüfen Sie ob die Datei- und Druckerfreigabe aktiviert ist.
Klicken Sie jetzt rechts auf den kleinen Pfeil neben „Alle Netzwerke“ etwas weiter unten. Wieder öffnen sich weitere Einstellmöglichkeiten.
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Schalten Sie die Freigabe auf den öffentlichen Ordner, wenigstens testweise, mal ein. Damit wird es ermöglicht, dass unabhängig von individuellen vorgenommenen Freigaben, der Ordner „Öffentlich“ freigegeben wird. Versuchen Sie nach dem Freigeben des öffentlichen Ordners sich wieder zu diesem PC zu verbinden. Gelingt jetzt die Verbindung und ist der Zugriff auf den öffentlichen Ordner möglich, dann liegen die Probleme bei Ihnen an den Benutzerkonten oder den Freigabeeinstellungen auf Ordner und Dateien.
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Schalten Sie das kennwortgeschützte Freigeben, wenigstens testweise, mal aus. Dadurch können auch Benutzer auf einen PC zugreifen, welche auf diesem anderen PC kein Konto besitzen. Funktioniert jetzt der Zugriff, dann sollten Sie die Benutzerkonten und Zugriffsrechte auf dem anderen PC näher prüfen. Am besten ist es für einen Test den öffentlichen Ordner freizugeben und das kennwortgeschützte Freigeben auszuschalten. Damit sehen Sie am ehesten ob die Verbindung zwischen zwei PCs auf Windows 10 Ebene, wenigstens prinzipiell funktioniert oder nicht.
Notiz: Unabhängig von dem testen von Fehlerszenarien bietet der öffentliche Ordner eine einfache Möglichkeit Daten von einem PC auf einen anderen zu transferieren ohne sich im Detail um weitere Freigaben kümmern zu müssen.
Prüfen der Freigaben, Benutzerrechte für die Ordner und Dateien
Am einfachsten ist es erst einmal zu versuchen, ob man auf den Ordner „öffentlich" zugreifen kann, nach dem dieser freigegeben wurde (siehe vorheriger Abschnitt). Hat das nicht funktioniert, dann muss man die detaillierten Benutzerrechte für Dateien, Ordner und Freigaben nicht weiter prüfen, da das Problem woanders und grundlegender liegt.
Können Sie jedoch auf den Ordner „öffentlich“ zugreifen, aber nicht auf die Dateien, Ordner welche eigentlich über das Netzwerk zugänglich sein sollten, dann lohnt es sich noch einmal sorgfältig auf die Freigaben und Benutzerrechte zu schauen.
In dem hier verlinkten Beitrag wird beschrieben wie Sie Freigaben einrichten und kontrollieren können.
Sie können zusätzlich prüfen, welche Benutzerrechte für einen bestimmten Ordner oder Datei unter Windows 10 existieren. Diese sollten den vergebenen Rechten der Freigabe gleichen. „Sollten“, am besten bei Problemen prüfen ob dem auch tatsächlich so ist.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den freigegebenen Ordner oder Datei. Wählen Sie im erscheinenden Kontextmenü den Punkt „Eigenschaften“. Klicken Sie folgend auf den Reiter „Sicherheit“.
Üblicherweise ist in der Liste der Gruppen- und Benutzernamen das Windows-System als solches, der Administrator und der Besitzer des Ordners gelistet. Dazu sollten sich jetzt noch die Benutzer oder Gruppen hier wiederfinden für welche Freigaben eingerichtet wurden. Falls es sich um Systemordner handelt, bzw. Ordner von installierten Programmen, dann können noch weitere Gruppen wie „Jeder“ oder „autentifizierte Benutzer“ gelistet sein.
Mit einem klick auf einen der Einträge bekommen Sie weitere Informationen, welche Rechte einem Benutzer oder Gruppe eingeräumt wurden.
Passen die Rechte nicht mit den eingerichteten Freigaben überein, dann entfernen Sie die Freigaben am besten und richten Sie diese wieder neu ein.
Noch aufwendiger ist der Versuch das Problem über das entfernen und neu einrichten eines Benutzer-Kontos zu lösen. Dabei können Sie dem neu eingerichteten Benutzer testweise Administratorrechte einräumen. Damit kann geprüft werden ob eventuell die eingeschränkten Rechte eines normalen Benutzers die Fehlerquelle darstellt.
Notiz: Durch ein Benutzerkonto mit Administratorrechten geht man ein erhöhtes Risiko ein, das Computerviren und andere Schädlinge sich auf einem PC einnisten und Änderungen vornehmen können. Somit sollte die Verwendung solch eines Kontos dem Test dienen, aber nicht dem alltäglichen Gebrauch.
Automatische Fehlerdiagnose des Netzwerks unter Windows 10
Windows 10 bietet die Möglichkeit automatisiert Fehler im Netzwerkbereich zu beheben. Die entsprechende Funktion findet sich in den Windows 10 Einstellungen, in dem Bereich „Netzwerk und Internet“. Dort muss man nur auf „Netzwerkproblembehandlung“ klicken und Windows 10 legt los.
Meine Erwartungshaltung darüber ein Problem wirklich gelöst zu bekommen ist gering. Auszuschließen ist es aber nicht und ein Versuch ist einfach durchzuführen.
Aktualisierung der Treiber der Netzwerk-Adapter
Viele können den Tipp „aktualisieren Sie die Treiber“ nicht mehr hören. Doch der Tipp hat seine Berechtigung. Ein PC, ein Betriebssystem ist extrem komplex und besteht aus vielen, vielen Einzelkomponenten. Diese Einzelkomponenten werden ständig geändert und natürlich läuft das nicht immer Fehlerfrei ab. Änderungen können kuriose Auswirkungen haben, auch an Stellen welche man gar nicht vermutet. Das Risiko von Problemen wird immer größer je mehr veraltete Komponenten noch in Betrieb sind.
Von daher ist es in der Regel gut im Internet für den Hersteller des Mainboards, der Netzwerkkarte, des Netzwerkchips, des WLAN-Adapters nach einem aktuellen Treiber zu suchen und diesen zu installieren.
Tipp: Suchen Sie kurz im Internet nach Informationen zu einer bestimmten Treiberversion. Manchmal finden sich so Informationen, was ein Treiber verbessern soll oder welche bekannten Probleme damit gelöst werden. Manchmal entstehen aber Probleme erst durch das Installieren eines neuen Treibers. Das Risiko können Sie durch eine kurze Recherche minimieren.
Deinstallation des Netzwerk-Adapters
Die Netzwerk-Hardware Ihres PCs wird unter Windows 10 durch sogenannte „Netzwerk-Adapter“ eingebunden. Man kann jetzt einfach mal versuchen die Netzwerk-Adapter unter Windows 10 zu deinstallieren, wieder zu installieren und zu schauen ob das eventuell hilft ein Problem zu lösen. Die schlichte Begründung, über die Laufzeit von Windows 10 können sich Änderungen ergeben, welche Probleme hervorrufen. Durch das de-installieren, installieren eines Netzwerk-Adapters wird dieser Bereich zurückgesetzt und eventuell das Problem behoben.
Einen Netzwerk-Adapter können Sie im Geräte-Manager deinstallieren. Den Geräte-Manager finden Sie in der klassischen Windows-Systemsteuerung, in der Rubrik „Hardware und Sound“. Im Geräte-Manager listen Sie die auf Ihrem PC vorhandenen Netzwerk-Adapter mit einem klick links auf den kleinen Pfeil neben „Netzwerkadapter“. Folgend ein Rechtsklick auf den Netzwerk-Adapter Ihrer LAN- (Ethernet) oder WLAN-Hardware. Final müssen Sie nur noch „Gerät deinstallieren“ wählen.
Starten Sie danach Ihren PC wieder neu. Windows 10 sucht dann automatisch nach Hardware, welche noch nicht eingebunden ist und installiert diese automatisch.
Tipp: Im Geräte-Manager werden manchmal links neben den einzelnen Geräten kleine Symbole wie ein gelbes Warndreieck eingeblendet. Diese können Hinweise auf Probleme geben. Etwas mehr Informationen findet man mit einem Rechtsklick auf solch einen Eintrag. Dann „Eigenschaften“ wählen und den Reiter allgemein. In der Textbox in der Mitte des Fensters findet sich manchmal ein Hinweis, welche einem weiterhilft.
Deinstallation von Security-Suites und Netzwerk-Software
Security-Suites, Personal-Firewalls, Downloadbeschleuniger und andere Netzwerk-Software greifen tief in das Windows 10 Betriebssystem ein. Es kommt immer wieder zu Inkompatibilitäten und Problemen. De-installieren Sie solche Software, wenigstens testweise und starten Sie danach Ihren Windows 10 PC neu.
Prüfen Sie nach dem Neustart ob jetzt der Datenaustausch per Arbeitsgruppe zwischen Ihren PCs funktioniert.
Tipp: Ich will externe Software nicht schlechtreden, doch perfekt ist nichts und je mehr Software Sie auf Ihrem Windows 10 PC installieren, desto höher die Wahrscheinlichkeit das irgendwann Probleme auftauchen. Für vieles sind die Bordmittel die Windows 10 mitbringt absolut ausreichend. Beim Einsatz dieser Bordmittel, bekommen Sie ein stabileres Windows 10 und sparen nebenbei oft auch noch bares Geld.
Das zurücksetzen des Netzwerks unter Windows 10
Wenn alles bis hier nicht weiter geholfen hat, dann bietet Windows 10 noch die Möglichkeit das gesamte Netzwerk zurückzusetzen. Seien Sie sich bitte bewusst, dass dann alle Einstellungen und Änderungen die Sie irgendwann einmal vorgenommen haben dabei verloren gehen. Auf der anderen Seite hat das zurücksetzen des Netzwerks auch tatsächlich schon mehr als einmal geholfen, das zwei Windows 10 PCs sich plötzlich über eine Arbeitsgruppe gefunden haben und Daten austauschen konnte.
Die Option ein Netzwerk zurückzusetzen finden Sie unter den Windows 10 Einstellungen in dem Bereich „Netzwerk und Internet“. Scrollen Sie in diesem Fenster so lange nach unten bis der Punkt „Netzwerk zurücksetzen“ auftaucht und klicken auf diesen.
Notiz: Sie konnten Ihr Problem durch eine Maßnahme beheben, welche hier keine Erwähnung fand? Dann können Sie mich gerne kontaktieren und mir Ihre Lösung zusenden. Ich kann diese dann hier in diesem Beitrag aufnehmen und somit profitieren dann alle.
Notiz: Und natürlich freue ich mich auch, wenn Sie mir schreiben, dass dieser Beitrag geholfen hat Ihr Problem zu lösen.
Letzte Änderung dieses Beitrags: 24.03.2021