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Windows 10: Netzwerk prüfen per Kommandozeile

Viele netzwerkrelevante Informationen und Funktionen, welche Windows 10 bereit hält, sind über die grafische Bedienoberfläche abrufbar. Mittels Befehle welche Sie über einen Kommandozeileninterpreter eingeben können öffnen sich ihnen weitere Möglichkeiten. Wenn Sie sich mit Kommandozeileneingaben angefreundet und das Bedienkonzept verinnerlicht haben, dann ist die Abfrage per Kommandozeile oft auch der schnellere Weg an Informationen zu gelangen.

Die folgenden Abschnitte widmen sich den Befehlen ipconfig, netstat und netshell, mit jeweils einer Kollektion nützlicher netzwerkrelevanter Befehle. Der letzte Abschnitt bietet eine Zusammenfassung nützlicher Netzwerkkommandos spezifisch für die PowerShell.

Der Kommandozeileninterpreter “cmd.exe” oder auch manchmal “DOS Box” genannt, steht in der Tradition der Kommandozeileneingaben, seit den allerersten Stunden des PCs und MS-DOS. Seit Windows 7 ist gibt es parallel den Kommandozeileninterpreter “PowerShell”, welcher eine deutlich höhere Funktionsvielfalt bietet. Alle im weiteren Verlauf erklärten Befehle wurden sowohl mit dem Kommandozeileninterpreter “cmd.exe” als auch unter der PowerShell getestet (Stand Oktober 2016, Windows 10, Version 1607, Anniversary Update). Die PowerShell spezifischen Befehle funktionieren naturgemäß nur mit der PowerShell.

Notiz: Per Kommandozeileninterpreter eingegebene Befehle reagieren sehr empfindlich auf Fehleingaben. Bei Fehlermeldungen sollten Sie zuerst prüfen ob ein Kommando auch wirklich korrekt eingegeben worden ist.

Notiz: Manche der über Kommandozeilenbefehl verfügbaren Informationen sind redundant zu den Informationen, welche Sie auch über die grafische Bedienoberfläche erlangen können. Das ist letztendlich nicht verwunderlich, da es letztendlich nur eine Informationsbasis im System gibt, aus welcher sich sowohl die grafischen Fenster als auch die Kommandozeileninterpreter bedienen.

Notiz: Durch die weitere Entwicklung von Windows 10 können sich Änderungen ergeben, so könnte z.B. die Unterstützung von bestimmten Kommandos eingestellt und mit spezifischen PowerShell Kommandos ersetzt werden. Das ist eine mögliche Ursache falls ein Kommando bei Ihnen partout nicht funktionieren will.

Neben den hier in diesem Kapitel behandelten Befehlen, können Sie natürlich auch die Netzwerktools Ping, Traceroute und nslookup über die Kommandozeile verwenden. Folgend die jeweiligen Links auf eine Beschreibung dieser Netzwerktools.

Der Kommandozeilenbefehl “ipconfig”

Der Befehl “ipconfig” fokussiert sich auf das Internet Protokoll (IP) und Protokolle welche das Internet Protokoll direkt in seiner Funktion unterstützen. Das sind namentlich das Dynamic Host Configuration Protokoll und das Domain Name System.

Der Kommandozeilenbefehl “netstat”

Der Befehl “netstat” ist die zentrale Anlaufstelle rund um alle Statistiken und dem aktuellen Status der Netzwerkprotokolle und Netzwerkfunktionen von Windows.

Notiz: Typischerweise werden Sie eine Reihe von Einträgen mit einer IP Adresse “0.0.0.0” in der Ausgabe haben. Das bedeutet nur, dass die entsprechend lauschende Anwendung bzw. Port nicht fest an einen Netzwerkadapter und damit eine IP Adresse gebunden ist, sondern im Falle von mehreren, auf IP Ebene gleichzeitig aktiven, Netwzerkadaptern über alle erreicht werden kann.

Der Kommandozeilenbefehl “netsh”

Die Network Shell oder auch kurz “netsh” einen Befehl zu nennen ist eigentlich eine Untertreibung. Die Network Shell ist ein komplexeres über die Kommandozeile zu bedienendes Tool für die Einrichtung und Abfrage von Netzwerkfunktionen. Für den einfachen Hausgebrauch in einem Heimnetzwerk und zur Fehlerbehebung reichen aber eine Handvoll von Kommandos.

PowerShell native Netzwerkbefehle

Seit Windows 7 ist die PowerShell fest integrierter Bestandteil des Windows Betriebssystems und wird seitdem kontinuierlich um neue Funktionen, sogenannte Commandlets erweitert. Die PowerShell hat in der Windows 10 Übersicht der Apps ein eigenes Verzeichnis, mit 4 Varianten der PowerShell. Der Zusatz (x86) bezeichnet die 32bit Version, ohne solch einen x86 Zusatz wird die 64bit Version gestartet. Der Zusatz ISE steht für Integrated Scripting Environment, sprich diese Version ist besonders geeignet wenn es darum geht kleine Abläufe (Scripte) für die PowerShell zu entwickeln. Da schon seit längerem alle Computer 64bit fähig sind, können Sie im Zweifel die 64bit Version starten. Für das Ausführen von ein paar Befehlen zum abrufen von Informationen macht es keinen Unterschied ob Sie die PowerShell ISE oder nur die PowerShell starten.

Im folgenden eine Selektion nützlicher Netzwerkbefehle, welche Sie über die PowerShell ausführen und Ihnen durch Ihre Übersichtlichkeit und Informationsgehalt beim prüfen und bei einer Fehlersuche weiterhelfen können.